Graue Wolken zogen über das schöne Hangeland und mit ihnen kamen in großer Zahl die rot-weißen Oberpleiser Recken um Punkte zu jagen. Leider waren unsere Zwerge noch nicht ganz wach und manch einer trug noch die abgebrannte Mütze vom letzten Spiel oder – o Schreck – die Schlafmütze: kaum war das Spiel um wenige Sekunden gealtert, da langen sie schon, und zwar hinten. Sofort war Berndalf klar, Spielpraxis-Tropfen reichen heute nicht, da muss ich zu stärkeren Mitteln greifen.

Während die Zwerge im Strafraum vor sich hin schwammen und eine rot-weiße Angriffswelle nach der anderen kam, schloss Berndalf jede einzelne seiner grauen Zellen auf, um zu sehen, wo sie war, die Lösung. Er war noch gar nicht weit gekommen, da lag sie (bzw. er, wie wir gleich sehen werden) direkt vor ihm, links hinten in der Ecke: der fast unsichtbare Riesen-Glücks-Keks! Da nahm er den Schopf der Gelegenheit – die rot-weißen Angriffswellen hatten gerade etwas nachgelassen – und schob den Riesen-Glücks-Keks direkt in das eigene Tor, was dadurch fast ganz ausgefüllt war. Ihm deuchte den Torzwerg in einen Stürmerzwerg zu verwandeln, aber der Schiri trugt heute keine gelbe Binde mit Punkten. Und siehe da, fortan wogten zwar die rot-weißen Angriffwellen heran, aber nur noch einmal fand das Runde ins Eckige.

Zur halben Zeit zog Berndalf seine Zwerge aus dem Angriffswellental und setzte ihnen frischen Mützen (mit Nachbrenner) auf. Dabei murmelte er alte Beschwörungsformeln wie „das Ding ihr drehen müsst“ und „böse Wege vor euch liegen“. Derweil hatte sein Gehilfe heimlich den Riesen-Glücks-Keks in das andere Tor gerollt, da nun ja auch die Seiten ausgewechselt wurden.

Schnell verabreichte Berndalf jedem Zwerg noch einen Löffel Optimis-Mus (hatte er von der Reise nach Mendonien mitgebracht) und siehe da, da gab es auch mal blau-weiße Angriffswellen. Verdreht die Welt war plötzlich und die rot-weißen Angriffswellen blickten kurz nach hinten, um zu sehen, warum die Zuschauermassen der Tausend Trainer frohlockten: sie hatten auch ein Tor, und da lagen unversehens 2 Bälle drin. Offenbar hatten sie ihren Angriffswellenkamm verloren und in ihrer Verwirrung schossen sie einfach weiter, obwohl ihr eigener Tor-Recke vor ihnen stand. Groß war darauf das rot-weiße Jammertal, in dem sie nun lagen (und zwar hinten), derweil unsere Zwerge mit dem gefundenen Kamm die eigenen Angriffswellen neu frisierten. Und als der Schlusspfiff ertönte, beschlossen sie den Kamm zu behalten, denn nicht Döner macht schöner – sondern Erfolg (wenn auch heute mit viel Glücks-Keks).

 

Euer Georg – die flinke Feder.