Die Quali zur Sondergruppe hatte die C1 diesmal mit einem zufrieden stellenden dritten Platz mit drei Siegen und zwei erwarteten Niederlagen knapp verpasst. Dabei war deutlich geworden, dass der Sondergruppenmeister und Pokalsieger der Vorsaison die Laufwege auf dem großen Platz erst noch üben muss. Insbesondere das Passspiel führt derzeit noch zu häufig zu frühen Ballverlusten, die es künftig zu vermeiden gilt. Gegen U15-Teams lässt sich ein Spiel über die mittlerweile 70 Minuten sonst kaum gewinnen.

In den ersten beiden Spielen der Normalgruppe des jungen Teams von Jürgen Zöller und Carsten Greis waren die Kondition und die Härte in den Zweikämpfen der zweiten Halbzeit denn auch der entscheidende Vorteil der Gegner. So musste der VfR im ersten Spiel gegen den Bröltaler SC nach  einer stark erkämpften 2:0 Führung letztlich noch das 2:2 Unentschieden hinnehmen. Auch im zweiten Spiel gegen den VfR Marienfeld U15 gingen die Hangelarer bereits in der 11. Minute in einer sehr starken ersten Halbzeit mit 1:0 in Führung. Nach einem gelungenen Pass von Nico Greis setze sich Paul Richartz mit Willenskraft über die linke Flanke durch. Durch aktives Pressing in der gegnerischen Hälfte verschafften sich die Hangelarer leichte Vorteile in der ersten Halbzeit. Die Gegner hatten zwar auch ihre Chancen, scheiterten aber des Öfteren am heute perfekt mitspielenden Torwart Felix Everts im Hangelarer Tor. Der VfR Hangelar ging verdient mit der 1:0 Führung in die Pause.

Zwar überwand Clemens Engelking fünf Minuten nach Wiederanpfiff den Marienfelder Torwart mit einer Direktabnahme vom Elfer und nach einem perfekten Pass von Paul Richartz erneut. Damit schien jedoch das Pulver der Hangelarer verschossen zu sein. Mit den zunehmenden Ballverlusten der Hangelarer bekamen die Gegner zunehmend hochkarätige Chancen. Eine nutzten sie direkt zwei Minuten später mit einem Kopfball zum Anschlusstreffer. Die Kondition unseres Teams reicht noch nicht, um mit kraftaufreibenden Zweikämpfen ein durchschnittlich ein Jahr älteres Teams zwei mal 35 Minuten in Schach zu halten. So war der 2:2 Ausgleich in der 55. Minute eine zwangsläufige Folge der vielen guten Angriffe der Marienfelder über die Flanken. Die weiterhin sehr lobenswerte Einstellung der Hangelarer Spieler genügte nun nicht mehr, die recht schnellen Außen des Gegners zu bremsen.

Mit dem Unentschieden hätte das gute Spiel der beiden Teams auch ein würdiges Ergebnis gefunden. Leider pfiff der Schiedsrichter kurz vor Spielschluss noch einen indirekten Freistoß vor dem Sechszehner der Hangelarer. Felix Everts im Tor der Hangelarer sei nun einmal zu häufig beim Abschlag übergetreten. Den anschließenden Freistoß verwerteten die Gegner mit einem unhaltbaren Flachschuss ins linke Eck zum 3:2 Endstand.

Die mitgereisten Fans waren trotz der Niederlage begeistert vom VfR, da sich das Team mit aggressivem Pressing, einigen schönen Kombinationen und einer tollen Torwartleistung wirklich toll präsentiert hatte. Ja sicher, es gibt noch einiges zu tun für Jürgen Zöller und Carsten Greis: zu häufige Ballverluste im Mittelfeld vermeiden, die Räume in den Flanken auf dem großen Platz noch besser nutzen, Passgenauigkeit, Spielaufbau über die Abwehr, Abschlagsweiten, Chancenverwertung, etc. Aber die Entwicklungsfähigkeit und -notwendigkeit attestiert ja selbst Jogi Löw seiner Mannschaft noch vor einer WM. Auf jeden Fall kann man sagen, dass das Potenzial einer Super-Mannschaft sowohl bei der C-Jugend des VfR als auch bei der Nationalmannschaft vorhanden ist. Und die Spiele sind immer einen Besuch als Fan wert.